Hallo ihr Lieben, da bin ich dann mal wieder, es geht weiter mit dem Thema der Themen. Dem Nachwuchs der Piepmätze und allem was dazu gehört.

Auch bei den Vögeln gilt, wir sind nicht alle gleich. Daher haben auch alle andere Bedürfnisse und kommen zu unterschiedlichen Bedingungen auf die Welt. Und die „Großen Drei“ bei den Piepmätzen will ich nun einmal ein wenig erläutern. Damit fange ich dann nun auch ohne weitere Umschweife einfach mal an. 😀

Ästling der Kohlmeise

Nesthocker:

Hier lässt der Name ja schon einiges vermuten. Diese Jungvögel sind sehr stark an ihr Nest gebunden und bleiben mehr oder minder lange darin „hocken“. Mit einigen wenigen Ausnahmen sind alle Vögel in dieser Gruppe nach dem Schlüpfen nackt und blind und sind auf die vollständige Hilfe und Versorgung ihrer Eltern angewiesen. Sie werden von diesen gewärmt und gefüttert.

Sobald das Gefieder voll ausgebildet ist, verlassen die Nesthocker das Nest (nicht unbedingt ohne Nachdruck der Eltern). Auch dort werden sie noch eine Weile von den Eltern versorgt, da sie sich noch nicht selbstständig ernähren können. – Hier bildet der Mauersegler wieder eine Ausnahme, dieser kann nach Verlassen des Nests alleine fliegen und selbst fressen.

Zu den Vertretern der Nesthocker gehören zum Beispiel die Störche (jeder kennt wohl das Bild von dem jungen Storch welcher im Horst von seinen Eltern versorgt wird). Ebenfalls Spechte, Tauben, Greifvögel, Segler und alle Singvogelarten. Also auch die Rabenvögel.

Haussperling-Dame mit ihrem Nachwuchs

Nestflüchter:

Zu den Nestflüchtern gehören Schwäne, Enten, Gänse und Kraniche. Diese kommen bereits voll befiedert zur Welt und können sich daher bis zu einem gewissen Grad selbst wärmen. Weiterhin sind sie in der Lage sofort zu gehen und zu schwimmen (Wasservögel). Sie können ihre Umwelt mit allen Reizen wahrnehmen, da sie nicht wie die Nesthocker blind und taub sind, sondern Augen und Ohren sind bereits direkt nach der Geburt voll funktionsfähig.

Blässhuhn übergibt die Nahrung nach dem Tauchgang seinem Jungen

Unter Führung der Altvögel verlassen die Jungvögel das Nest und kehren in den meisten Fällen dahin auch nicht wieder zurück. Hier gibt es natürlich auch wieder eine Ausnahme. Diesmal ist es das Teichhuhn. Das kehrt manchmal mit seinen Küken wieder zurück in das Nest, damit diese sich dort ausruhen können, nach langen Schwimmeinheiten.

Die Jungvögel einiger Arten können noch nicht so gut oder gar nicht tauchen und bekommen daher die Nahrung von den Eltern an die Oberfläche gebracht. Das Wissen um geeignete Futter ist jedoch größtenteils bereits angeboren und die meisten Nestflüchter können bereits selbstständig Futter zu sich nehmen und auch suchen. Sie probieren schon eine Menge herum. In den ersten Tagen werden sie noch von den Eltern gewärmt. Der ein oder andere hat bestimmt schon einmal ein Elterntier gesehen, wie es sich z. B. Auf eine Wiese legt und die kleinen sich an die Federn „kuscheln“ oder auf das Elterntier klettern, dies dient dazu die Jungvögel zu wärmen.

Jungvogel der Teichralle/Teichhuhn

Also merke: Nestflüchter sind die kleinen niedlichen, die immer tapfer ihren Eltern hinterher tapsen 😀

Platzhocker

So, der dritte Vertreter ist dem Nesthocker nicht so unähnlich. Er ist jedoch nicht so stark an das Nest gebunden wie diese. Bei ihm geht es immer wie der Name vielleicht schon vermuten lässt um den Platz, also die unmittelbare Umgebung. Es handelt sich hierbei häufig um Küken von Bodenbrütern, sie bewegen sich in der ersten Phase ihres Lebens nur wenige Meter von dem Ort ihrer Geburt fort und sind daher häufig am Boden oder im Gras anzutreffen.

Zum Zeitpunkt des schlüpfens können Platzhocker sehen und hören. Sie sind mit Daunen befiedert und viele können sofort laufen. Trotz der Daunen sind sie nicht immer in der Lage sich vollständig zu Wärmen. Dies übernehmen dann die Eltern noch teilweise. Auch sind sie ihre gesamte Wachstumsphase über darauf angewiesen von ihren Eltern mit Nahrung versorgt zu werden. Erst wenn sie fliegen können, übernehmen sie dies nach und nach selbstständig.

Kiebitz mit Jungem

Von dieser Art findet man bei uns an der Küste einige. Ich muss dann immer zuerst an das unglaublich flauschige Kiebitz- Junge denken, aber auch Möwen und gehören z. B. zu den Platzhockern.

So ihr Lieben, dass war es dann für heute zu dem Thema. Ich hoffe es war informativ und hat euch gefallen. In diesem Sinne, bis zum nächsten Mal. 😀

Wiesenpieper mit seinem Jungen (Ästling), welcher um Futter bettelt

Die Brutzeit

Balz und Balzverhalten

Nestbau und Eiablage

Aufzucht der Jungen bis zum Verlassen des Nestes

Ästling? Was ist zu beachten?

Nestling gefunden, was tun?

Platzhocker, Nesthocker und Nestflüchter / Was ist was?

Junge Rauchschwalbe hat eine Fliege von einem Elternteil erhalten.

Categories:

Comments are closed