Hallöchen ihr Lieben 🙂

Bald ist es wieder so weit, die Brutsaison geht wieder los. Dann herrscht wieder reges Treiben im heimischen Garten und die kleinen Vögel haben alle Schnäbel voll zu tun. Aber vor der Brutzeit ist nach der Brutzeit. Auch im Winter sind die Nistkästen sehr wichtig und auch sehr beliebt. Hier werde ich nun einmal das Wichtigste zusammenfassen und ein paar kleine Tipps geben. 🙂 Jeder hat so seine eigenen Erfahrungen gemacht und es gibt eine unendlich große Auswahl an verschiedenen Nistkästen, ich kann nur aus eigener Erfahrung sprechen und die Nistkästen die mir persönlich, und den Vögeln, am besten gefallen hier nennen und weitergeben.

Es gibt viele verschiedene Formen und Modelle und ich habe mittlerweile eine Menge Nistkästen durch. Jedoch habe ich die Erfahrung gemacht, dass die anschließende Reinigung sehr zeitaufwendig ist. Daher ist der Komfort die Reinigung betreffend für mich auch sehr wichtig.

Am liebsten nehme ich die Nistkästen von Wildtier Herz. Mit diesen habe ich Qualitativ sehr gute Erfahrungen gemacht und sie werden immer wieder sehr gerne angenommen. Des weiteren lassen sich diese leicht öffnen und somit reinigen. Bei den, wirklich schönen Nistkästen aus Birkenstämmen, ist die Reinigung leider immer sehr schwierig, teilweise muss der gesamte Kasten abgenommen werden, damit eine Reinigung erfolgen kann.

Der Star nimmt gerne Nistkästen an

Reinigung warum?

Warum ist eine Reinigung der Nistkästen so wichtig? Das ist relativ schnell und einfach erklärt. Das alte Nistmaterial ist ein Bakterienhort und dort tummelt sich allerhand Getier. Irgendwann wird das alte Nest sich auch zersetzen und das Material des Nistkastens angreifen, von der noch größeren Bakterienbildung nicht zu reden.

Wenn ein Nest im Nistkasten verbleibt dann kann es passieren, dass ein neues da drüber gebaut wird. Viele Vögel bauen sogar mehrere Nester und nehmen dann nur eins. Nur sehr wenige nutzen ein Nest mehrfach oder nehmen ein bereits vorhandenes. Wenn also ein Nest auf ein anderes gebaut wird, dann wird das neue Nest unter Umständen schnell zu hoch. Es ist dann also den Witterungen ausgesetzt (wird nass durch Regen etc.) auch ist es dann für Fressfeinde wesentlich leichter zu erreichen.

Verlassenes Blaumeisennest in einem Nistkasten

Wann reinigen?

Die Vögel nutzen die Nistkästen nicht nur zur Brutsaison, auch in den kalten Wintermonaten werden diese als Schlafplatz genutzt. Dann legen die Vögel sich auch Federn und andere Dinge herein, mit denen sie den Nistkasten ein wenig auspolstern.

Also entweder sollte direkt nach der Brutsaison der Nistkasten gereinigt werden, ich mach das immer Ende September/ Anfang Oktober. Dann sind auf jeden Fall alle Jungvögel ausgezogen und niemand wird gestört. Oder aber vor dem Beginn der Brutsaison, also Anfang März. Dann stört man auch die kleinen Schlafgäste nicht und die Vögel können anschließend wieder mit dem Nestbau beginnen. Jedoch ist dort das Zeitfenster wesentlich geringer und es kann sein, dass sich jemand anderes sein Winterquartier in einem Nistkasten gebaut hat. Also auf Überraschungen sollte man gefasst sein.

Wie reinige ich den Nistkasten?

Auf jeden Fall bitte Handschuhe tragen, es sind einfach sehr viele Keime und Bakterien in den Nistkästen und es kann auch einmal eine nicht so schöne Überraschung in einem vorhanden Nest sein. Es muss leider wirklich immer damit gerechnet werden, dass es ein oder gar mehrere Küken nicht geschafft hat und sich noch in dem Nest befindet. Auch erwachsene Tiere können in dem Nistkasten verendet sein, dass ist leider der Lauf der Natur und lässt sich nicht ändern, auch wenn es definitiv auch nicht zu meinen liebsten Momenten zählt.

Ich nutze immer eine kleine Schaufel und einen Besen um das Nest herauszuholen und den Nistkasten anschließend auszufegen. Das Nest überlasse ich meistens der Natur, es kann natürlich auch im Hausmüll entsorgt werden (Biotonne bzw. Restmüll).

Auf keinen Fall sollten scharfe Reiniger oder Desinfektionsmittel verwendet werden. Es reicht wirklich, wenn diese ausgefegt werden. Es kann, wenn man möchte, mit heißem Wasser einmal ausgespült werden und dann einen Tag trocknen gelassen werden. Aber bitte nicht mehr.

Junger Grünspecht sitzt auf dem Nistkasten für Halbhöhenlbrüter

Wie und wo hänge ich den Nistkasten auf?

Als erstes ist es wichtig, dass der Nistkasten für Fressfeinde nicht gut zu erreichen ist. Also wenn der Baum eine wundervolle „Leiter“ bildet und Katze und Co. quasi die Treppe nehmen können, ist dies wahrscheinlich nicht der beste Standort.

Je nach Art des Nistkastens sollte dieser 1 bis 3 Meter hoch aufgehangen werden (immer einmal sicherheitshalber die Beschreibung lesen 🙂 ) Dann gibt es noch zu beachten zu welcher Richtung das Einflugloch zeigt. Dieses sollte weder zur Wetterseite, also Westen zeigen, noch sollte es längere Zeit der Sonne ausgesetzt sein, also Süden. Die Ausrichtung nach Osten oder Südosten ist daher ideal.

Die Zeit ist auch entscheidend, und damit meine ich nun nicht die Tageszeit, sondern die Jahreszeit. Im Herbst bittet es sich an, da dann der Nistkasten schon einmal auswittern kann und eventuelle Schlafgäste diesen auch schon nutzen können. Falls es im Herbst nicht geschafft worden ist, oder ihr, so wie ich das auch bestens kann, spontan nun noch auf die Idee kommt, dass ihr nicht genügend habt 😀 Der März ist ein super Monat dafür 😀 Dann können die Nistkästen auch noch super aufgehangen werden.

Das Hotel für die Haussperlinge. Dieses wurde an einem Holzpflock mit entsprechender Höhe angebracht. Jedes Jahr wird dieses bebrütet.

Was für Nistkästen für welchen Vogel?

Es gibt viele verschiedene Vögel und daher auch viele verschiedene Nistkästen. Ich versuche einmal diese kurz zusammenzufassen, zumindest die gängigsten und die die ich momentan auch im Garten habe.

Rotkehlchen: Gehören zu den Bodenbrütern und nehmen gerne Nistkästen an, diese sollten jedoch gut versteckt bodennah angebracht werden. Aufgrund des Standorts ist es dort auch besonders wichtig, ihn gut vor Fressfeinden zu schützen und Fluchtmöglichkeiten wie Verstecke sollten in der Nähe sein. Zum Nistkasten* für das Rotkehlchen

Blaumeise: Die Blaumeise nimmt sehr gerne Nistkästen an. Diese sollten wie oben erwähnt 1 bis 3 Meter hoch angebracht werden und nach Osten bzw. Südosten ausgerichtet werden. Das Einflugloch sollte auf jedem Fall 28 mm betragen, sobald dieses größer ist, zieht höchstwahrscheinlich die auch größere Kohlmeise ein. Zum Nistkasten* für die Blaumeise

Blaumeise bei der Versorgung des Nachwuchses im Nistkasten

Haussperling: Haussperlinge sind sehr gesellige Vögel. Sie leben in Kolonien und brüten auch gerne in diesen. Es gibt viele Kolonienbruthäuser. Ich persönlich habe eine kleine Villa, welches jedes Jahr bei allen sehr beliebt ist. Der Haussperling brütet dann auch gerne neben der Kohlmeise. Hier gilt auch 1 bis 3 Meter Höhe und die Ausrichtung nach Osten bzw. Südosten. Zum Nistkasten* Villa und zum Nistkasten* länglich

Star: Der Star nimmt sehr gerne Nistkästen an. Diese können eine Sitzstange aufweisen. Falls keine vorhanden ist, ich habe nur welche ohne, nutzt er das Dach des Nistkastens für seinen Balzgesang und sein Imponiergehabe. Das Einflugloch für den Star sollte einen Durchmesser von 45 mm betragen. Zum Nistkasten*

Kohlmeise: Die Kohlmeise nimmt wie ihre kleinere Verwandte auch immer sehr gerne Nistkästen an. Auch hier ist es wichtig, dass diese in einer Höhe von 1 bis 3 Metern aufgehangen werden und nach Osten bzw. Südosten ausgerichtet werden. Das Einflugloch sollte für die Kohlmeise einen Durchmesser von 32 mm betragen. Zum Nistkasten*

Der Star im Anflug auf den Nistkasten mit Nahrung für die bereits wartenden Jungvögel

Zaunkönig: Der Zaunkönig nimmt sehr gerne Nistkästen an. Da er eher in niedrigen Höhen brütet, maximal 2 Meter, sollte der Nistkasten auch nicht höher angebracht werden. Der Zaunkönig liebt Verstecke in Hecken oder Büschen bzw. Unterholz fühlt er sich wohl. Es ist wichtig, dass er genügend Deckung hat. Zum Nistkasten*

Hausrotschwanz/Bachstelze: Der Hausrotschwanz ist ebenso wie das Rotkehlchen ein Halbhöhlenbrüter. Sie brüten gerne an Fassaden und kleinen Vorsprüngen. In Bäumen können die Kästen jedoch auch angebracht werden. Auch hier gilt wieder, nicht zu niedrig 1 bis 3 Meter sind auch hier sinnvoll. Zum Nistkasten*

Amsel: Die Amsel brütet sehr bodennah und ist daher ein leichtes Opfer für Nesträuber. Es gibt für sie spezielle Nistkästen. Je nachdem welche Art man wählt, ist der Standort wichtig. Daher sollte immer genau die Anleitung gelesen werden. Zum Nistkasten*

Hausrotschwanz Männchen inspiziert den für ihn angebrachten Nistkasten

Rauchschwalbe/Mehlschwalbe: Schwalben haben große Schwierigkeiten Nistplätze zu finden. Für sie gibt es ganz bestimmt Nisthilfen. Diese sollten an Gebäuden wie Schuppen oder Scheunen angebracht werden. Wichtig ist dabei, Schwalben hinterlassen Dreck, mit einem Brett unter dem Nistkasten kann dieser eingedämmt werden. Zum Nistkasten* für zwei, und zum Nistkasten* für eine Schwalbe 🙂

Eulen: Es gibt natürlich auch spezielle Nistkästen für Eulen, mit diesen habe ich leider noch keine Erfahrungen sammeln können, ich wollte sie jedoch nicht unerwähnt lassen und zumindest auf sie hinweisen. Zum Nistkasten*

Sooo, das waren nun erst einmal alle gängigen Nistkästen. Im Laufe der Zeit werde ich diese Liste bestimmt noch ein wenig vervollständigen können, aber ich glaube die „wichtigsten“ sind anwesend. Vielleicht findet der ein oder andere Nistkasten ja noch den Weg in euren Garten und es gibt bald viele kleine Piepmätze zu beobachten. 🙂

Blaumeise checkt die Lage bevor sie den Nistkasten verlässt

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