Einen wunderschönen guten Tag alle zusammen. 🙂

Heute habe ich mal wieder eine kleine Lehrstunde vorbereitet. Es soll heute um die Schnabelformen der einzelnen Piepmätze gehen. Diese sind ganz individuell und anhand ihrer Form kann man schon einiges über den Vogel erfahren.

Jeder Schnabel hat seine Besonderheiten und ist an die Nahrung und die Lebensweise des Piepmatz angepasst. Man kann also am Schnabel schon erkennen, was der Vogel an Nahrung zu sich nimmt, spannend oder?

Aber was gibt es denn für Schnabelformen? Die schauen wir uns nun einmal genauer an. 🙂

Pinzettenschnabel: Dieser Schnabel „gehört“ zu den Weichfutterfressern. Ihre Nahrung besteht aus Beeren, Würmern und Insekten. Der Schnabel ist schmal, lang und Spitz und eignet sich perfekt zum Aufnehmen der Leibspeisen.

Rotkehlchen

Diesen Schnabel haben die Drosseln (wie Amsel, Wacholderdrossel und Co.), Fliegenschnäpper (Rotkehlchen, Blaukehlchen und Co.), Grasmücken (z.B. Mönchsgrasmücke), Stare oder aber auch die Spechte (wie der Buntspecht).

Star
Buntspecht (Weibchen)

Kegelschnabel: Diesen Schnabel kennen einige vielleicht auch unter dem Begriff „Finkenschnabel“. Dieser Begriff ist sehr verbreitet, aber so weit ich weiß keine offizielle Bezeichnung. Aber er ist auf jeden Fall passend. 🙂

Buchfink (Männchen)

Der Schnabel ist vorne spitz und breit an der Basis. Er wirkt viel kräftiger als der feine Pinzettenschnabel. er wirkt nicht nur so, sondern ist es auch, er soll ja schließlich Körner, Samen und Nüsse knacken. Das klappt mit diesem Schnabel auch sehr gut, er gehört also den „Körnerfressern“.

Haussperling (Männchen)

Diesen Schnabel findet ihr… Trommelwirbel… hauptsächlich bei den Finken. 🙂 Buchfink, Bergfink, etc. Aber auch die Blaumeise oder der Spatz tragen diesen Schnabel zur Schau.

Blaumeise

Hakenschnabel: Das klingt erstmal ganz dramatisch, ist aber auf jeden Fall beeindruckend. dieser Schnabel ist sehr kräftig und hat scharfe Ränder. Der Oberschnabel ist gewölbt und länger als der Unterschnabel. Hierdurch entsteht der „Haken“

Turmfalke ( Weibchen)

Wer trägt diesen hübschen Schnabel? Diese Piepmätze sind „Fleischfresser“. Dieser Schnabel wird benötigt um die Beutetiere zu erlegen. Je größer der Schnabel, desto größere auch die Tiere die erbeutet werden. Eine Ausnahme gibt es aber: Der Papagei, dieser nutzt seinen Schnabel auch zum Klettern.

Mäusebussard

Bekannte Vertreter dieses Schnabels sind die Eulen-Arten, alle Greifvögel wie der Turmfalke und der Mäusebussard, Uhus, und natürlich die Papageien.

Sperber

Allesfresserschnabel: Tja, dieser Schnabel ist nicht besonders lang oder dick oder auf irgendeine Art der Nahrungsaufnahme spezialisiert. Gefressenen wird alles, was einem vor den Schnabel kommt. Ob nun Nüsse, Essensreste, kleine Tiere(auch Vögel) etc.

Eichelhäher

Und zu wem gehört dieser Schnabel? Der gehört zu den Rabenvögeln. Dieser Piepmätze sind also vielseitig begabt. Zu den Rabenvögel gehören Eichelhäher, Dohle, Elster und Co.

Rabenkrähe

Löffelschnabel: Breit, unten flach und vorne rund. Damit ist dieser Schnabel perfekt dazu geeignet zu tauchen und nach Nahrung zu suchen , zu gründeln, oder das Wasser nach Nahrung zu filtern. Man kann damit aber auch super Pflanzenteile abrupfen.

Graugans

Ihr ahnt es vielleicht schon, dieser Schnabel gehört zu allen Gänsen und Enten dieser Welt. Aber auch Schwäne haben diesen Schnabel. 🙂

Löffelente (Weibchen)

Der Sägeschnabel: Der Schnabel für die „Fischfresser“ unter den Piepmätzen. Aufgrund seiner langen Form mit den Widerhaken an den Rändern ist er super dazu geeignet die Beute (welche meistens nicht begeistert und recht schlüpfrig ist) festzuhalten. Er ist meistens vorne spitz oder hat einen Haken.

Kormoran

Bekannteste Vertreter dieser Schnabelform sind der Kormoran, Basstölpel, Reiher aber auch der Eisvogel.

Basstölpel
Gänsesäger (Männchen)

Sondierschnabel: Dieser Schnabel ist hier bei uns in Ostfriesland häufig anzutreffen. Der Schnabel ist lang und dünn und spitz und eignet sich super um damit im Watt herumzustochern und dabei das hübsche Federkleid nicht schmutzig zu machen.

Uferschnepfe

Diesen Schnabel haben unter anderem Säbelschnäbler, große Brachvögel, der dunkle Wasserläufer etc.

Großer Brachvogel

Das waren jetzt die „Großen Sieben“. Es gibt noch ein paar Besonderheiten. Der Pelikan hat zum Beispiel einen Kescherschnabel (nur er). Kolibris haben einen Röhrenschnabel.

Es gibt aber auch eine besondere Schnabelform die auch bei uns in Ostfriesland zu finden ist. Und diesen Schnabel hat der Fichtenkreuzschnabel. Und wie nennt man seine Schnabelform jetzt wohl? 😀 Genau der Kreuzschnabel. Dieser hat vorne einen gekreuzten Ober- und Unterschnabel damit kann er besonders gut Samen aus Zapfen „Hebeln“. Was er auch mit wachsender Begeisterung macht. 😀

Fichtenkreuzschnabel (Beweisfoto)

Und das war es dann auch wieder für heute und mit dieser kleinen Lehrstunde. Ich hoffe es hat euch gefallen und ihr konntet vielleicht sogar etwas lernen. 🙂

Categories:

Comments are closed