Hallöchen ihr Lieben. 🙂

Heute geht es mal wieder um eine bestimmte Familie unserer heimischen Singvögel und zwar um die Familie der Finken. Da gibt es sogar eine ganze Menge und den ein oder anderen würde man vielleicht gar nicht zu der Familie zählen. Also, wer gehört denn nun alles dazu:

  • Buchfink
  • Bluthänfling
  • Grünfink
  • Kernbeißer
  • Gimpel/Dompfaff
  • Stieglitz/Distelfink
  • Berghänfling
  • Girlitz
  • Birkenzeisig
  • Erlenzeisig
  • Fichtenkreuzschnabel
  • Bergfink

Das sind eine ganze Menge und insgesamt sind es sogar noch viel viel mehr. Es gibt ungefähr 200 verschiedene Arten aus 40 verschiedenen Gattungen, wovon einige bereits ausgestorben sind. Ich habe mich nun einmal für die „gängigsten“ entschieden. Bei einigen habe ich leider noch gar kein brauchbares Foto, aber die kann ich dann hoffentlich nach und nach auffüllen 😀 Ich hoffe ihr könnt mir das verzeihen. 🙂

Buchfink: Diesen Fink kennen bestimmt ganz viele. Er ist das ganze Jahr über in Deutschland zu sehen und im Winter häufig in großen Schwärmen anzutreffen. Die Weibchen sind wesentlich schlichter gefärbt als die Männchen. Sie besticht durch eine simple Schönheit und ist schlicht braun (leicht ins grünlich gehend) mit sehr markanten weißen Flügelbinden.

Männlicher Buchfink im Schlichtkleid
Männlicher Buchfink im Prachtkleid

Das Männchen hat eine rotbraune Brust und Wangen. Der Nacken ist ebenfalls braun und der Rücken ist grünlich. Die Flügel sind schwarz, weiß mit einem leichten grün gefärbt. Im Schlichtkleid hat er eine leicht gräuliche Kappe. Diese färbt sich im Prachtkleid bläulich und ist relativ auffällig. Der Buchfink kommt gerne in den Garten und nimmt dort Sämereien wie Sonnenblumenkerne (hier geht es zu den Sonnenblumenkernen) vom Boden auf. Ansonsten liebt der Buchfink, wie sein Name vielleicht bereits vermuten lässt, sehr gerne Bucheckern.

Weiblicher Buchfink

Bergfink: Der Bergfink ist ein häufiger Wintergast in Deutschland. Er ist ebenfalls häufig in großen Verbänden anzutreffen und schließt sich auch gerne einmal den Buchfinken oder Grünfinken an. Sie sind auch häufig an Futterhäusern und nehmen dort gerne Sämereien wie Sonnenblumenkerne auf. (Hier geht es zu den Sonnenblumenkernen) in Gärten anzutreffen, ansonsten sind Bucheckern eine ihrer Leibspeisen.

Die Geschlechter sind auch bei dem Bergfink unterschiedlich. Am auffälligsten ist die Orange Färbung von Kinn, Kehle, Brust und den Schultern. Diese ist bei beiden Geschlechtern vorhanden, jedoch ist bei den Weibchen Oberkopf und der Vorderrücken beige und das Orange leuchtender. Die Kopffärbung des Männchen ist sehr dunkel, fast schwarz und glänzend.

Männlicher Bergfink

Grünfink/Grünling: Die inoffiziellen Streithähne unter den Finken. Den Grünfinken wird Streitlustigkeit nachgesagt. An den Futterstellen machen sie gerne mal ein wenig Radau und scheuen auch nicht davor zurück sich mit Artgenossen oder aber auch anderen Arten „anzulegen“ Die Grünfinken sind das ganze Jahr in Deutschland zu beobachten und halten sich auch gerne in Verbänden auf, wobei es wie erwähnt immer mal wieder gerne zu kleinen Streitereien kommen kann. Der Grünfink schließt sich aber auch anderen Finkenarten wie den Buchfinken an. Sie gehen sowohl an das Futterhaus, als auch an Meisenködel, Fettfutter oder nehmen die Nahrung vom Boden auf. Die Leibspeisen des Grünfink:

Grünfink Weibchen
Grünfink Männchen

Die Geschlechter sind unterschiedlich gefärbt. Die Männchen sind auch hier wieder auffälliger als die Weibchen gefärbt. Das Männchen ist an der Unterseite grün gefärbt. Die Oberseite ist graugrün. Es gibt ein gelbes Flügelband welches sich auch an den Schwanzbasis wiederfindet. Das Weibchen ist gräulich/bräunlich gefärbt, lediglich an den Flügeln und dem unteren Rumpf ist eine grünliche bis gelbliche Färbung zu erkennen.

Junges Grünfink Männchen

Erlenzeisig: Die Erlenzeisige sind kleine Finken, welche manchmal mit den Grünfinken oder der Goldammer verwechselt werden. Sie sind gelbgrün gefärbt mit dunkleren längs gestreiften Flanken und einem für Finken auffällig spitzen Schnabel. Die Geschlechter sind auch bei dem Erlenzeisig unterschiedlich gefärbt. Die Männchen haben einen schwarzen Oberkopf und ein schwarzes Kinn. Die Weibchen haben diese Färbung nicht und haben weniger gelbe Federn, sie wirken daher wesentlich unauffälliger.

Männlicher Erlenzeisig

Erlenzeisige nehmen am Futterhaus gerne gehackte Erdnüsse auf. Sämereien nehmen sie auch gerne zu sich. Im Winter ist er häufig in großen Schwärmen zu beobachten, diese „überfallen“ dann regelrecht Gärten. Die Leckereien für die kleinen Erlernzeisige findet ihr hier:

Erlenzeisig Männchen

Girlitz: Bei dem Girlitz besteht auch die Möglichkeit verwechselt zu werden. Er ist ein typischer Stadtrandewohner, welcher Landschaften mit lockeren Baumbeständen, Gebüschen und freien Flächen liebt.

Von März bis August kann er bei uns beobachtet werden. Er ist der kleinste heimische Fink welcher durch seine gelbe leuchtende Brust sowie seinen gelben Bauch auffällt. Die Oberseite des Girlitz ist gelb bis gelbgrün mit dunklen Streifen. Das Weibchen ist im Gegensatz zu dem farbenfrohen Männchen etwas matter grün gefärbt. Der Girlitz frisst gerne Sämereien wie Sonnenblumenkerne.

Männlicher Stieglitz beim Bad

Stiglitz/Disteln: Der Stiglitz ist etwas kleiner als der Haussperling und fäll durch seine besondere Färbung leicht auf. Das wohl auffälligste Merkmal dieses kleinen Finken ist die rote Gesichtsmaske. Rücken und Brust sind braun gefärbt, sowie Bauch und Bürzel weiß. Flügel sowie Schwanz sind überwiegend schwarz gefärbt. Die Flügel weisen jedoch gelbe Binden auf. Der Schnabel ist sehr hell gefärbt, die Färbung ist hellrosa.

Männlicher Stieglitz

Die Geschlechter lassen sich anhand der Gesichtsmaske unterscheiden. Diese ist bei den Weibchen bis zur Augenmitte zu erkennen. Bei den Männchen geht diese bis zum Augenrand.

Stieglitze sind häufig in großen Gruppen unterwegs und sind sehr sozial. Sie kommen gelegentlich an die Futterhäuser und nehmen dort Sämereien zu sich. Ansonsten nimmt er gerne Samen von Bäumen und Stauden zu sich und natürlich seine Leibspeise und einer seiner Namensgeber die Disteln.

Männlicher Stieglitz

Gimpel/Dompfaff: Der Gimpel ist auch unter dem Namen Dompfaff bekannt. Er zählt ebenfalls zu den sehr farbenfrohen Finken. Jedoch ist auch hier das Weibchen wesentlich schlichter als das Männchen gefärbt. Die Männchen haben eine rosarote Unterseite, diese ist bei den Weibchen wesentlich blasser. Beide Geschlechter haben eine schwarze Kappe sowie einen weißen Bürzel und helle Flügelbinden. Der Rücken ist zwischen dem Übergang zum Gefieder blaugrau bei den Männchen.

Männlicher Gimpel

Gimpel besuchen gerne paarweise oder aber in kleinen Familienverbänden Futterstellen. Dort nehmen sie sehr gerne Sämereien und Fettfutter zu sich. Sie sind jedoch sehr scheu und flüchten bei Gefahr umgehend in dichte Büsche. Hier geht es zu den Leckereien für den Gimpel:

Weiblicher Gimpel

Bluthänfling: Der Bluthänfling ist recht einmalig in seinem Aussehen. Die Geschlechter weisen auch hier Unterschiede auf, wobei das Weibchen wieder schlichter als das Männchen gefärbt ist. Männchen haben eine rote Brust welche das wohl auffälligste Merkmal dieses Finks ist. Auch der graue Kopf und die rote Stirn sind ein gute Erkennungszeichen. Der Schnabel ist bei beiden Geschlechtern grau gefärbt. Der Rücken ist braun. Die Kopfseiten sind mit einer hellen Augenumgebung und einem hellen Fleck auf den dunklen Ohrendecken gezeichnet. Den Weibchen fehlt das Rot und ihr Aussehen ähnelt eher ein wenig den Haussperlingen. Sie sind jedoch deutlich gestreifter an der Brust und dem Scheitel.

Bluthänflinge ernähren sich hauptsächlich von Sämereien welche sie auf dem Boden suchen und zu sich nehmen. Sie suchen zum Teil auch die Futterstellen in Gärten auf, suchen hier die Nahrung jedoch auch meistens am Fußboden, sie bevorzugen auch Sonnenblumenkerne und andere Sämereien.

Männlicher Bluthänfling

Fichtenkreuzschnabel: Dieser ist, soweit mir das bekannt wäre, nicht an Futterstellen anzutreffen. Er ist zwar das gesamte Jahr über bei uns anzutreffen, jedoch eher selten im Flachland und hauptsächlich in den höheren Lagen, dort bevorzugt er Nadelwälder. Besonders ist, dass das gesamte Jahr über gebrütet wird. Der Fichtenkreuzschnabel orientiert sich bei der Brut an das vorhandene Nahrungsangebot.

Die Geschlechter sind verschieden gefärbt. Die Männchen sind überwiegend rot gefärbt. Zügel, Schwanzfedern sowie Flügeloberseite sind teilweise bräunlich gefärbt. Das Weibchen weist eine ähnliche Musterung auf, jedoch ist ihr Gefieder nicht rot, sondern geht eher in Richtung gelbgrün.

Fichtenkreuzschnabel Männchen
Fichtenkreuzschnabel Weibchen

Birkenzeisig: Der Birkenzeisig ist anhand seines roten Fleckes auf der Stirn sehr gut zu erkennen. Ebenso hat er einen schwarzen Kinnfleck. Der Bauch ist hell der restliche Körper ist überwiegend graubraun und dunkel gestreift. Es gibt zwei verschiedene Arten welche in Deutschland angetroffen werden können. Den Taigabirkenzeisig und der Alpenbirkenzeisig, welcher etwas kleiner und dunkler ist.

Der Birkenzeisig ist im Norden Deutschlands ein Wintergast und häufig in großen Schwärmen anzutreffen. Der Alpenbirkenzeisig ist das ganze Jahr anzutreffen, jedoch vor allem in den Alpen anzutreffen.

Am Futterhaus ist er teilweise anzutreffen, dann nimmt er sehr gerne Sämereien wie z. B. Sonnenblumenkerne zu sich und besucht auch Futtersäulen oder sucht die Nahrung am Boden.

Berghänfling: Der Berghänfling ist ein Wintergast in Deutschland und besucht dann regelmäßig die Nord- und Ostseeküste. Er ähnelt optisch sehr dem Bluthänfling. Die Unterseite ist hell, die Oberseite ist ocker bis braun und stark gestrichelt. Brust und Kopf sind ebenfalls stark gestrichelt.

Ihn an der Futterstelle anzutreffen ist möglich, er zeigt sich bei uns nicht menschenscheu, sondern sehr zutraulich. Unterwegs ist er in großen Gruppen, teilweise in sehr großen Schwärmen. Sämereien wie Sonnenblumenkerne können ihm angeboten werden, Nahrung nimmt er gerne vom Boden auf und suchen diesen in Gruppen ab.

Kernbeißer: Der König der Finken und der größte heimische Fink. Der Kernbeißer fällt vor allem durch seine Größe und dem kräftigen Schnabel auf. Dieser ist im Schlichtkleid gelblich und im Prachtkleid graublau gefärbt. Der Kernbeißer hat einen gelbbraunen Kopf mit einem grauen Nackenband. Die Brust ist beige, die Flügel dunkelbraun wobei die Schwungfedern metallisch glänzen. Männchen und Weibchen sind sehr ähnlich gefärbt, das Weibchen hat jedoch eine dezentere Färbung des Kopfes. Daran können die beiden Geschlechter unterschieden werden.

Kernbeißer Weibchen

Der Kernbeißer ist recht scheu, besucht aber gerne die Futterstellen. Dort geht er sowohl in die Futterhäuser als auch an Fettfutter und andere Einrichtungen. Die Nahrung wird auch gerne am Boden gesucht. Der Kernbeißer ist recht streitlustig und „legt“ sich gerne mal mit den anderen Vögeln an den Futterstellen an. Glücklich macht man den Kernbeißer mit folgendem;

Kernbeißer Weibchen

Puuh, das ist ein bisschen mehr geworden, als ich ursprünglich geplant hatte. Dafür haben die kleinen hübschen jetzt hoffentlich alle ihre eigene kleine Erklärung bekommen. Sobald ich die Steckbriefe aktualisiert habe, werde ich diese hier natürlich auch verlinken.

Es würde mich sehr freuen, wenn die Bestimmung nun ein wenig einfacher ist und euch der Artikel gefällt. 😀

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