Hallöchen ihr Lieben, da bin ich wieder. 🙂 Heute gibt es mal wieder eine kleine Lehrstunde. Und zwar zu dem, was den Vogel unter anderem ausmacht: Dem Fliegen.

Laut Duden wird das Fliegen wie folgt definiert: Sich [mit Flügeln] aus eigener Kraft durch die Luft bewegen.

Der Weißstorch vorm Abflug

Und genau so etwas kann der Vogel bekanntlich. Zumindest die meisten. Es gibt auch Exemplare die nicht fliegen können. Die bekanntesten sind da wohl der Kakapo, Große Emu, Afrikanischer Strauß, Kaiserpinguin und der (ausgestorbene) Dodo.

Um fliegen zu können, braucht es einige Dinge. Erst einmal hat der Vogel einen stromlinienförmigen Körperbau. Dieser ermöglicht es den Vögeln durch den geringeren Luftwiderstand mit einem geringeren Kraftaufwand zu fliegen.

Der Mäusebussard kurz vorm Abflug

Vögel haben ein besonders festes Rumpfskelett, welches ihnen ermöglicht in der Luft die stromlinienförmige Position zu halten.

Bleiben wir bei der Stromlinienform. Die Flügel sind ebenfalls stromlinienförmig und damit ist auch hier der Luftwiderstand geringer. Die Luft wird von den Flügeln beim Fliegen nach unten abgelenkt. Dies kommt von ihrer speziellen Form, sie sind nach oben gewölbt. Es entsteht dadurch ein Druck nach oben, das nennt man einen dynamischen Auftrieb.

Die Flügel werden durch die Brustmuskulatur gesteuert, diese ist bei vögeln besonders stark entwickelt. Und damit diese Muskulatur gut versorgt wird, ist eine Menge an Sauerstoff und Nährstoffen wichtig. Das ist die Aufgabe des Herzens. Und dieses ist bei einem Vogel im Vergleich zu seiner Größe, größer als bei anderen Säugetieren.

Bartmeisen im Flug 🙂

Damit das jetzt nicht zu trocken wird, kleiner Selbstversuch: Ihr kennt das bestimmt alle, wenn man bei der Autofahrt mal die Hand aus dem Fenster haltet, dann ist der Luftwiderstand sehr hoch wenn ihr die Handfläche gegen die Luft haltet. Haltet ihr die Handfläche aber nach unten, dann braucht ihr viel weniger Kraft und der Luftwiderstand ist viel geringer. Soviel zum Thema stromlinienförmig. 🙂

Um das Fliegen zu erleichtern hat der Vogelkörper eine Art „Leichtbauweise“. Er wiegt im Vergleich zu anderen Säugetieren deutlich weniger. Einer der schwersten flugfähigen Vögel ist der Singschar mit knapp 10 kg, das ist mehr oder weniger die Grenze.

Junge Silbermöwe bei der Landung. Sie bremst mit ihren Flügeln

Die Knochen des Vogels sind dünnwandig und teilweise mit Luft gefüllt. Sein Skelett ist dadurch sehr leicht und der Kraftaufwand beim Fliegen wird dadurch reduziert.

Der Vogelschädel ist durch das dünnwandige Kopfskelett und den Schnabel viel leichter als ein Kopf eines Säugetiers. Andere Säugetiere haben kompakte Knochen und Zähne, der Vogel hat einen dünnwandigen Schädelknochen und der Schnabel ist aus leichtem Horn. Also wieder etwas was den Kraftaufwand verringert.

Kleiner Lesetipp: Das will ich wissen – wie funktioniert ein Vogel*

Graugänse im Flug und kurz vorm abgegeben.

Die Lunge der Vögel ist mit Luftsäcken verbunden. Sie unterstützen das Atmungssystem und machen somit den Körper leichter. Sie denen ebenfalls als Luftspeicher. Sie sorgen also dafür, dass sich während der Vogel ausatmet ebenfalls Luft und die Lunge strömt. Die Lungen werden also durchgehend mit sauerstoffreicher Luft versorgt.

Zum Abschluss noch etwas, was bestimmt schon jedem aufgefallen ist. Vögel haben eine sehr rasche Verdauung. Nahrungsreste werden sofort ausgeschieden. Dies passiert auch im Flug – und das bekanntlich mit einer teilweise erstaunlichen Treffsicherheit. 😀

Die Blaumeise im Anflug auf eine Sonnenblume um sich die Kerne zu holen. 🙂

Dem aufmerksamen Leser ist bestimmt aufgefallen, dass ich die Federn ausgelassen habe, diese benötigt der Vogel natürlich auch um zu Fliegen. Aber dazu habe ich einen gesonderten Beitrag gemacht, damit die Lehrstunde nicht zu lang wird. 🙂

Dem Vogel seine Federn

So ihr Lieben, das war es dann für heute. Ich hoffe die kleine Lehrstunde hat euch gefallen. 🙂 Bis zum nächsten mal.

Egon der Eichelhäher bremst den Flug ab um an seine Erdnüsse zu kommen 🙂

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